Ein 17-jähriger Junge wurde zwei Stunden nach der Explosion einer E-Zigarette in der Notaufnahme der Universitätsklinik von Salt Lake City vorgestellt.
Der Patient war respiratorisch und hämodynamisch stabil und hatte keine Atemnot. Er beklagte aber eine zirkuläre Hautverletzung am Kinn, ausgedehnte Gewebeverletzungen im Mund, lädierte Schneidezähne und eine knöcherne Inkongruenz des linken Unterkiefers. Die computertomografische Rekonstruktion ergab eine Mehrfragment-Unterkieferfraktur mit Beteiligung von Schneidezähnen (Abb. 1).
Der Patient wurde einer offenen Reposition und internen Fixation der Fraktur und einer Zahnextraktion sowie einem Débridement des devitalisierten Gewebes unterzogen. Bei der Nachuntersuchung sechs Wochen später, hatte sich der Patient gut erholt. Die Fixierung zwischen Unterkiefer und Oberkiefer konnte entfernt werden (Abb. 2).
Der Bericht zeigt die Sicherheitsproblematik von elektronischen Zigaretten auf. Deren zunehmende Verbreitung ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft. In jedem Fall sollten die Anwender sich des Risikos bewusst sein oder besser gleich ganz darauf verzichten. Wir Ärzte sollten in Praxis und Klinik enstprechend beraten.
Literatur
Katz MG, Russell KW. Images in Clinical Medicine — Injury from E-Cigarette explosion. N Engl J Med. 2019;380(25):2460
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Hoppen, T. E-Zigarette explodiert — ausgedehnte Verletzungen. Pädiatrie 31, 17 (2019). https://doi.org/10.1007/s15014-019-1703-8
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