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© Getty Images (Symbolbild mit Fotomodellen)

_ Eine korrekte kardiopulmonale Reanimation setzt voraus, dass der Helfer Positionen einnimmt, die für seine Wirbelsäule potenziell gefahrvoll sind und insbesondere die Muskeln und Bänder in der Lumbalzone sowie die Schulterblattmuskulatur schädigen können. In einer spanischen Simulationsstudie wurde nun die Muskelaktivität von Studenten während einer kontinuierlichen Herzdruckmassage an einem Resusci-Anne-Trainingsmodell mittels Elektromyografie untersucht [Cobo-Vázquez C et al. Anesth Prog 2018;65:30-7].

Nach 2 Minuten erreichten die obere und lumbale Rückenmuskelaktivität die höchsten Leistungswerte. Danach sank die Aktivität ab. Beobachtet wurde, dass die Retter muskuläre Gegenkräfte ausübten, um bei zunehmender Ermüdung wirksame Kompressionen aufrechterhalten zu können. Dieses Kräfteungleichgewicht führt zu einer schlechten Körperhaltung, begünstigt muskuloskelettale Schmerzen sowie potenziell langfristige Beschwerden des Retters und beeinträchtigt natürlich erheblich die Reanimationsqualität. Diese aktuelle Studie bestätigt die ERC-Richtlinien, alle 2 Minuten die Positionen zwischen den Rettern zu tauschen. Helfen sollte nicht zu falschem Ehrgeiz verleiten.