_ Fehlernährung und Adipositas hängen auch von Nahrungsquellen und -zubereitung ab. Eine große Studie an 1.948 Kindern im Alter von 9 und 10 Jahren aus England hat nun den Einfluss von „take-away meals“ wie Pizza, Pasta oder Burger auf Risikomarker für koronare Herzerkrankung, Typ-2-Diabetes und Adipositas untersucht [Donin AS et al. Arch Dis Child 2018;103:431–6]. Von den Teilnehmern aßen 26 % nie, 46 % weniger als 1 x/Woche und 28 % mehrfach pro Woche Mahlzeiten vom Schnellimbiss. Kinder mit einem höheren Konsum an Fast Food nahmen signifikant größere Mengen an Energie, Fett, gesättigten Fetten und eine höhere Kaloriendichte (p < 0,001) zu sich. Kritisch ist auch der zu hohe Gehalt an Salz zu sehen. Die Zufuhr von Stärke, Protein und Mikronährstoffen war dagegen geringer und es wurde weniger Obst und Gemüse verzehrt. Dafür wurden höhere Cholesterinspiegel (inklusive LDL-Cholesterin) festgestellt.

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Die Studie bestätigt damit wissenschaftlich das schlechte Image der Fast-Food- und Imbissketten. Prävention im Kindesalter muss auch die Aufklärung von Eltern und Kindern über diesen Zusammenhang beinhalten — vor allem die Förderung gesunder und schmackhafter Alternativen. Die Frage ist nur, wie dies gegen den massiven Werbeaufwand der großen Fast-Food-Ketten gelingen kann, deren positives Image bei Kindern und Jugendlichen umgekehrt proportional zur ernährungsmedizinischen Qualität der angebotenen Speisen steht.