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_ Bei den diesjährigen Kindernotfalltagen war „Humorvoll arbeiten und leben“ Thema der „keynote lecture“ von Matthias Prehm, Gründer der HumorPille© aus Lauenburg [5. Kindernotfalltage, Garmisch-Partenkirchen]. Humor im Behandlungsteam überträgt sich auf unsere Patienten. Wir müssen als Behandler nur die richtigen Quellen für uns selbst finden. Nicht immer eine leichte Aufgabe, aber sicher eine lohnende: Achtsamkeit, Umgang mit Emotionen, Gelassenheit, Kreativität und Selbstsicherheit gehören zu „Stärke durch Humor“ und sind erlernbar.

Auch wichtige Inhalte für mehr Sicherheit bei oft angstbesetzten Situationen mit dieser besonders vulnerablen Patientengruppe wurden bei den Kindernotfalltagen besprochen. Deutlich wurde dabei einmal mehr, dass das bloße Vermitteln von Wissen und Rekapitulieren von Algorithmen alleine eben nicht reicht. Die Qualität des Miteinanders — also der Kommunikation im Behandlungsteam — besitzt mindestens den gleichen Stellenwert und ist sowohl im Hinblick auf das Erlernen wie auch das Lehren als Trainer oftmals ungleich schwieriger. Sie ist generell das Anliegen des expandierenden europaweiten Netzwerks Kindersimulation (www.netzwerk-kindersimulation.org).

Das Erfolgsrezept Humor ist unverzichtbar und bewirkt, dass es eben deutlich effektiver läuft, alle sich wohler fühlen und die Botschaft somit von den Beteiligten besser verinnerlicht wird. Versprochen! Auch Frau Prof. Barbara Wild aus der Fliedner Klinik in Stuttgart beschäftigt sich schon lange mit diesem Thema. Sie definiert Humor als einen persönlichkeitsbedingten kognitiv-emotionalen Verarbeitungsstil, der auch negativen Situationen positive Seiten abgewinnt. Humor verbessert so nachweislich die Beziehung zwischen Patient und Behandler.