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_ Bei der Zwerchfellhernie entwickelt sich oft früh eine pulmonale Hypertonie. Vor operativer Korrektur kann es deswegen zu erheblichen Beatmungsproblemen kommen. Eine Arbeitsgruppe aus Bonn konnte nun mit einer großen Kohorte nachweisen, dass auf Sildenafil fast die Hälfte der behandelten Patienten positiv ansprach [Kipfmüller F et al. Pediatr Pulmonol 2018;53:452–60]. Verabreicht wurde es durchschnittlich bereits 3 Stunden nach Geburt als kontinuierliche Dauerinfusion mit einem Bolus von 0,4 mg/kg, gefolgt von 1,6 mg/kg/Tag. Neben der Hochfrequenz- und Stickstoffmonoxidbeatmung könnte somit die frühe Sildenalinfusion als neue Additivtherapie auch an weniger spezialisierten Kliniken mit Level-I-Neonatologie zur Stabilisierung des Patienten bis zur Verlegung an ein Zentrum mit entsprechender kinderchirurgischer Expertise eingesetzt werden. Insbesondere Neugeborene, bei denen pränatal ein Enterothorax nicht erkannt worden ist, könnten hiervon profitieren.