Kälte kann den Energieverbrauch von Hirnzellen senken. So ist bei asphyktischen Neugeborenen der Nutzen der therapeutischen Hypothermie gut belegt. Doch wie sieht es für andere Altersstufen aus? Kürzlich wurde der innerklinische Herzstillstand von Säuglingen bis ins Jugendalter prospektiv untersucht [Moler FW et al. N Engl J Med 2017;376:318–29]. Dabei wurden 166 Kinder in eine Hypothermie- (Zieltemperatur 33 °C für 48 h) und 163 Kinder in eine Normothermie-Gruppe randomisiert. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen — wie auch für die Überlebensraten (49 versus 46 %). Also ein weiteres Argument gegen Kühlung — oder für eine strenge Normothermie? Unbeantwortet bleiben etliche Fragen: Rascher mit der Kühlung beginnen? Kürzer oder länger, höher oder tiefer kühlen? Kombination mit Neuroprotektiva? Wir sind gespannt auf die Antworten.