_ Der Siegeszug der mobilen Medien ist beeindruckend und erdrückend zugleich. Nun wurde über eine mehrminütige intermittierende monookuläre Blindheit bei zwei Patienten infolge einer erhöhten Lichtstärke des Displays im Dunkeln berichtet [Alim-Marvasti A et al. N Engl J Med 2016; 374:2502–4]. Letztendlich handelte es sich nur um eine Folge einseitiger Lichtadaptation. Interessanterweise war immer das Auge betroffen, das sich kontralateral zur Liegeseite im Bett befand. Dieses schauende Auge war also lichtadaptiert, während das durch das Kopfkissen blockierte untere Auge dunkeladaptiert war. Ein physiologisches Phänomen ohne eigentlichen Krankheitswert. Trotzdem warnen Kinderärzte vor dem besorgniserregenden Anstieg von Überforderung, Kopfschmerzen und ADHS bei jungen Menschen und sie sehen einen naheliegenden Zusammenhang mit der wachsenden Nutzung digitaler Medien bereits im Kindergartenalter.