Aufgrund einer hohen inter- und intrapersonellen Variabilität wird die Eignung und Wertigkeit des Apgar-Scores zunehmend hinterfragt. Dies gilt insbesondere für die postnatale Beurteilung von Frühgeborenen. In Kapitel 7 der neuen Leitlinien des European Resuscitation Councils (vgl. Seite 51 in dieser Ausgabe) zur Versorgung und Reanimation Neugeborener wird eine Weiterentwicklung des Apgar-Scores gefordert. Dabei sollen alle Parameter des tatsächlichen klinischen Zustands — unabhängig von den durchgeführten medizinischen Maßnahmen — gewertet werden. Die besondere klinische Situation von Frühgeborenen kann so besser einfließen. Stichwörter: verlängerte Inspiration oder primäre Blähmanöver mit Masken-CPAP oder Unterstützung mit „high flow“-Nasenkanüle mit angefeuchtetem Atemgas. Ein derart modifizierter „kombinierter“ Apgar-Score, bei dem auch die medizinischen Maßnahmen entsprechend einfließen, die zum Erreichen der klinischen Situation notwendig waren, scheint eine bessere prognostische Aussagekraft bei Früh- und auch reifen Neugeborenen zu haben.
Literatur
Wyllie J et al. ERC Guidelines for Resuscitation 2015: Section 7. Resuscitation and support of transition of babies at birth. Resuscitation 2015;95:249–63
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Hoppen, T. Apgar-Score für Frühgeborene ungeeignet. Pädiatrie 28, 17 (2016). https://doi.org/10.1007/s15014-016-0698-7
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