figure 1

Dr. med. Thomas Hoppen, Koblenz

Aufgrund einer hohen inter- und intrapersonellen Variabilität wird die Eignung und Wertigkeit des Apgar-Scores zunehmend hinterfragt. Dies gilt insbesondere für die postnatale Beurteilung von Frühgeborenen. In Kapitel 7 der neuen Leitlinien des European Resuscitation Councils (vgl. Seite 51 in dieser Ausgabe) zur Versorgung und Reanimation Neugeborener wird eine Weiterentwicklung des Apgar-Scores gefordert. Dabei sollen alle Parameter des tatsächlichen klinischen Zustands — unabhängig von den durchgeführten medizinischen Maßnahmen — gewertet werden. Die besondere klinische Situation von Frühgeborenen kann so besser einfließen. Stichwörter: verlängerte Inspiration oder primäre Blähmanöver mit Masken-CPAP oder Unterstützung mit „high flow“-Nasenkanüle mit angefeuchtetem Atemgas. Ein derart modifizierter „kombinierter“ Apgar-Score, bei dem auch die medizinischen Maßnahmen entsprechend einfließen, die zum Erreichen der klinischen Situation notwendig waren, scheint eine bessere prognostische Aussagekraft bei Früh- und auch reifen Neugeborenen zu haben.