Die Beurteilung der Ausführung oder Problembewältigung von Notfallszenarien wird oft von einzelnen erfahrenen Kliniktrainern durchgeführt. In einer von der Schweizer Nationalen Wissenschaftsstiftung geförderten Validierungsstudie wurden nun „objektive“ Leistungsbewertungs-Checklisten auf ihre Gültigkeit und Zuverlässigkeit hin untersucht.
Im Rahmen eines aufwendigen fünfstufigen „Delphi-Verfahren“-ähnlichen Prozesses wurden Leistungsbewertungs-Checklisten (PEC) für drei Szenarien entwickelt:
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Herz-Kreislauf-Stillstand/Pulslose Kammertachykardie (PVT),
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Dyspnoe mit Sauerstoffentsättigung nach Intubation (DOPES) und
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„respiratory syncytial virus“ (RSV).
Diese wurden anhand von 50 videodokumentierten Szenarien an sieben deutschen Krankenhäusern auf ihre Gültigkeit und Zuverlässigkeit hin geprüft (vergl. auch das interdisziplinäre Ausbildungsprojekt PAEDSIM, http://www.paedsim.org). Die Validität der PEC für die beiden ersten Szenarien war hoch, für RSV jedoch nicht. Letzteres wurde als Ausdruck der Limitationen der Reanimationspuppe gewertet. Bei einer RSV verschlechtert sich der Patient eben schleichend. Weder Änderungen der Hautfarbe und des Muskeltonus noch zunehmende Dyspnoezeichen können mit der existierenden Technik ausreichend „simuliert“ werden. Zudem ist das RSV-Szenario weniger algorithmusbasiert als die beiden anderen Szenarien.
Kommentar
Zweifellos können PEC in den meisten Fällen die Ausbildungsqualität eines Simulationstrainings verbessern. Dies gilt gleichermaßen für die Trainer als auch für die zu Trainierenden. Wünschenswert sind gültige und zuverlässige Bewertungschecklisten für relevante Szenarios. Die Erstellung dieser, wie auch deren dynamische Anwendung, ist sicher aufwendig und herausfordernd. Dem unermüdlichen Schaffensdrang dieser internationalen „Arbeitsgruppe“ — in der vorgestellten Arbeit mit schweizerischer, deutscher und US-amerikanischer Beteiligung — gilt meine volle Bewunderung.
Literatur
Schmutz J et al. Structured performance assessment in three pediatric emergency scenarios: a validation study. J Pediatr 2015;166:1498–1504
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Hoppen, T. Leistungsbewertung in der Notfallsimulation — wie macht man’s am besten?. Pädiatrie 27, 26 (2015). https://doi.org/10.1007/s15014-015-0566-x
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