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Dr. med. Thomas Hoppen, Koblenz

Im Rahmen eines aufwendigen fünfstufigen „Delphi-Verfahren“-ähnlichen Prozesses wurden Leistungsbewertungs-Checklisten (PEC) für drei Szenarien entwickelt:

  • Herz-Kreislauf-Stillstand/Pulslose Kammertachykardie (PVT),

  • Dyspnoe mit Sauerstoffentsättigung nach Intubation (DOPES) und

  • „respiratory syncytial virus“ (RSV).

Diese wurden anhand von 50 videodokumentierten Szenarien an sieben deutschen Krankenhäusern auf ihre Gültigkeit und Zuverlässigkeit hin geprüft (vergl. auch das interdisziplinäre Ausbildungsprojekt PAEDSIM, http://www.paedsim.org). Die Validität der PEC für die beiden ersten Szenarien war hoch, für RSV jedoch nicht. Letzteres wurde als Ausdruck der Limitationen der Reanimationspuppe gewertet. Bei einer RSV verschlechtert sich der Patient eben schleichend. Weder Änderungen der Hautfarbe und des Muskeltonus noch zunehmende Dyspnoezeichen können mit der existierenden Technik ausreichend „simuliert“ werden. Zudem ist das RSV-Szenario weniger algorithmusbasiert als die beiden anderen Szenarien.

Kommentar

Zweifellos können PEC in den meisten Fällen die Ausbildungsqualität eines Simulationstrainings verbessern. Dies gilt gleichermaßen für die Trainer als auch für die zu Trainierenden. Wünschenswert sind gültige und zuverlässige Bewertungschecklisten für relevante Szenarios. Die Erstellung dieser, wie auch deren dynamische Anwendung, ist sicher aufwendig und herausfordernd. Dem unermüdlichen Schaffensdrang dieser internationalen „Arbeitsgruppe“ — in der vorgestellten Arbeit mit schweizerischer, deutscher und US-amerikanischer Beteiligung — gilt meine volle Bewunderung.

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„In-house simulation training“ bei Kammerflimmern

© T. Hoppen