Initial stehen bei Mycosis fungoides Hauterscheinungen im Vordergrund, die sich oft als papulosquamöse Effloreszenzen manifestieren. Die meisten Patienten befinden sich in den frühen Stadien IA, IB oder IIA. In diesen Frühstadien empfiehlt die Leitlinie „Kutane Lymphome“ neben lokalen Steroide (IA) oder lokaler Radiotherapie eine Bestrahlung mit Psoralen-UV-A-Licht (PUVA) oder Schmalband-UV-B-Licht (NBUVB) der Wellenlänge 311 nm. Wie sich die beiden Lichttherapien im Vergleich auswirken, ist jedoch unklar.

Australische Dermatologen haben eine systematische Übersichtsarbeit und zusätzlicher Metaanalyse angefertigt und dafür sieben Studien mit insgesamt 778 Patienten mit Mycosis fungoides im Frühstadium ausgewertet. 527 Patienten waren mit PUVA, 251 mit NBUVB behandelt worden. 90,9 % der PUVA- und 87,6 % der NBUVB-Patienten reagierten auf die Therapie; ohne statistisch bedeutsamer Differenz. Auch das partielle Ansprechen war statistisch gleichwertig. Einen signifikanten Unterschied fanden die Dermatologen aber bei den Komplettremissionen: Unter PUVA sprachen 73,8 %, unter NBUVB 62,2 % der Patienten vollständig an. Daraus resultierte ein um 68 % höheres Verhältnis des vollständigen zum nicht vollständigen Ansprechen zugunsten der PUVA. Wurden die Berechnungen auf die Stadien IA beziehungsweise IB beschränkt, fiel der Unterschied noch größer aus.

Die Rate an Nebenwirkungen war in beiden Gruppen etwa gleich hoch. Das galt für Erytheme, Übelkeit, Juckreiz , fototoxische Effekte (1,4 % vs. 0,9 %) und Dyspepsie ebenso wie für Schmerzen.

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist allerdings die relativ geringe Qualität der analysierten Studien zu beachten.

Fazit: Patienten mit früher Mycosis fungoides, die mit PUVA behandelt werden, stehen nicht schlechter da als jene, die mit UV-B-Licht behandelt werden. Im Gegenteil: Komplettremissionen sind nach PUVA sogar häufiger.