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© Erwin W./panthermedia.net

Stand Februar 2018 waren zwölf Biosimiliars von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für die Behandlung von dermatologischen Patienten zugelassen; jeweils mehrere Biosimiliars für die TNF-α-Inhibitoren Etanercept, Infliximab und Adalimumab, die alle für die Therapie von Psoriasis und Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden, Adalimumab zudem für die Behandlung der Hidradenitis suppurativa. Bei Biosimilars handelt es sich um biologische Wirkstoffe, die einem Originalpräparat sehr ähnlich („similiar“) sind; jedoch sind sie mit diesem nicht identisch. Gleichwohl sollen Biosimiliars genauso wirksam und sicher sein, wie das Original. Der Vorteil von Biosimiliars besteht in ihrem Potenzial zur Kosteneinsparung, weil diese sehr viel günstiger als die Originalpräparate vermarktet werden.

Da zwischen Originator und Biosimilar (in pharmakologisch unbedeutenden Komponenten) geringfügige Abweichungen bestehen können und auch der Zulassungsprozess ein anderer ist, sind Biosimilars für Arzt und Patient eventuell mit Unsicherheiten verbunden; das wiederum kann das Risiko für Noceboeffekte erhöhen. Indizien dafür liefern zum Beispiel Daten aus der Generikaforschung [6], konkretere Hinweise kommen aus der Rheumatherapie: In einer Studie brach rund ein Viertel der Patienten nach dem Wechsel von Infliximab auf ein Biosimiliar die Therapie ab — primär, weil subjektive Beschwerden und Nebenwirkungen zunahmen. Objektive Parameter wie Entzündungsmarker oder Wirkstoffspiegel waren dagegen konstant geblieben. Die Forscher der Studie halten daher Noceboeffekte für nicht unwahrscheinlich [7]. Verhindern lassen sich diese gegebenenfalls durch eine bessere Aufklärung und eine intensivierte Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Für diese Strategie liegen positive Daten vor, ebenfalls aus der Rheumatologie [8].