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Auch 2019 hat Springer Medizin wieder Höchstleistungen in Forschung und Ehrenamt gewürdigt. Unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek wurde der Galenus-von-Pergamon-Preis für pharmazeutische Innovationen verliehen, nachdem eine 14-köpfige Jury um Prof. Erland Erdmann die Bewerbungen gesichtet hatte. Bei der Gala in Berlin übergab Staatssekretär Thomas Rachel die Preise.

Grundlagenforschung

Den Preis für Grundlagenforschung erhielt das Team um Prof. Sonja Schrepfer vom universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg. Sie arbeiten in der Transplantationsmedizin mit Stammzellen, die aus Körperzellen hergestellt werden. So ebnen sie den Weg zu vorgefertigten Stammzellpräparaten, die vom Immunsystem des Empfängers nicht abgestoßen werden. Die Technik könnte künftig zur Gewebe- und Organregeneration genutzt werden.

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Preis für Zoster-Vakzine: Sabine Hackl und Dr. Johannes Hain von GlaxoSmithKline mit Moderatorin Yve Fehring (l.) und Staatssekretär Thomas Rachel (r.).

© David Vogt

Primary Care

In der Kategorie Primary Care geht der Galenus-Preis an Shingrix®, einen Impfstoff der Firma GlaxoSmithKline. Personen im Alter über 50 Jahren lassen sich damit langfristig vor Herpes Zoster und postzosterische Neuralgie schützen. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 400.000 Menschen an Gürtelrose.

Specialist Care

In der Kategorie Specialist Care erhält das Medikament Reagila® des Unternehmens Recordati den Galenus-Preis. Der enthaltene Wirkstoff Cariprazin bessert bei Schizophreniepatienten nicht nur Positivsymptome wie Wahnvorstellungen oder Halluzinationen, sondern auch Negativsymptome wie Gefühlsverflachung, Anhedonie und Antriebsminderung.

Orphan Drugs

In der Kategorie Orphan Drugs werden in diesem Jahr zwei Präparate ausgezeichnet, nämlich Kymriah® (Tisagenlecleucel) von Novartis und Yescarta® (Axicabtagen-Ciloleucel) von Kite und Gilead. Beide Präparate ermöglichen bei definierten Gruppen von Leukämie- respektive Lymphompatienten eine CAR-T-Zell-Therapie, bei der eigene Immunzellen außerhalb des Körpers gentechnisch verändert und dann per Infusion zurückgegeben werden, um die Krebszellen zu attackieren.