Bei Typ-2-Diabetes erfordern die kardiovaskulären Komplikationen der Erkrankung einen erweiterten Blick auf das viszerale Fettgewebe, das für die Insulinresistenz, aber auch für systemische Inflammation und Atherogenese verantwortlich ist. Die Hoffnung, allein mit Metformin die Gesamt- und insbesondere die kardiovaskuläre Mortalität bei Diabetikern positiv beeinflussen zu können, wurde inzwischen deutlich gedämpft, so Prof. Thomas Forst, Mainz.

Für GLP-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) wie Dulaglutid ist mittlerweile ein kardiovaskulärer Zusatznutzen belegt. Die Inkretin-basierte Therapie mit GLP-1-RA oder DPP-4-Hemmern verbessert darüber hinaus die glukoseabhängige Insulinfreisetzung aus den Betazellen und bremst zugleich in den Alphazellen die Hypersekretion von Glukagon.

Wenn eine orale Diabetestherapie versagt hat, sollte wenn möglich injizierbaren GLP-1-RA wie Dulaglutid (Trulicity®) der Vorzug vor Insulin gegeben werden, so Forst weiter. Dafür sprechen die Senkung der Mortalität, die niedrigeren HbA1c-Werte ohne Erfordernis einer Dosistitration, die signifikant niedrigere Hypoglykämierate sowie eine Senkung des Körpergewichts.