Etwa jeder zweite Krankenversicherte in Deutschland muss bis zu drei Wochen oder länger auf einen Termin beim Facharzt warten. Beim Hausarzt seien die Wartezeiten deutlich kürzer: Nur etwa jeder Zehnte muss drei Wochen oder länger auf einen Termin warten. Das geht aus der aktuellen Versichertenbefragung im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, für die über 6.100 Versicherte befragt worden waren. KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen hält es für wichtig, stärker nach der Dringlichkeit von Arztterminen zu unterscheiden: Auf eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung müsse man im Zweifel länger warten als wenn man eine Grippe habe.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: 42% der Befragten wenden sich an die Notaufnahme im Krankenhaus, wenn sie nachts oder am Wochenende ärztliche Hilfe benötigen. 26% der Versicherten nehmen den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst in Anspruch.