Menschen, die sich subjektiv gut fühlen, haben bessere Chancen, länger zu leben und dabei gesund zu bleiben.
_ Englische Autoren befragten knapp 9.800 Probanden (mittleres Alter 64 Jahre) nach ihrem subjektiven Wohlbefinden. Dazu sollten sie folgenden vier Aussagen zustimmen oder nicht: Ich genieße, was ich tue. Ich genieße die Gesellschaft anderer. Alles in allem blicke ich auf ein glückliches Leben zurück. Ich fühle mich derzeit voller Energie. Wer darauf drei- oder viermal mit Ja antwortete, galt als Mensch mit hohem Wohlbefinden. Anschließend wurden die Teilnehmer bis zu zehn Jahre nachbeobachtet.
Aus den gewonnenen Daten errechneten sich folgende Trajektorien: Für Frauen im Alter von 50, die sich wohlfühlten, ergab sich eine Restlebenserwartung von fast 37 Jahren, fünf Jahre mehr als für Frauen, die sich schlecht fühlten. 22 Jahre lang würden die zufriedenen Frauen frei von chronischen Krankheiten sein; in der Vergleichsgruppe wären es 12 Jahre. Frei von Behinderungen würden sie 31 Jahre bleiben, 10 Jahre mehr als in der Vergleichsgruppe.
Für 50-jährige Männer sah es ähnlich aus: Die Restlebenserwartung (Wohlbefinden vs. schlechtes Befinden) betrug 33 vs. 27 Jahre, die krankheitsfreie Restzeit 21 vs. 11 Jahre und die behinderungsfreie Zeit 29 vs. 20 Jahre.
Literatur
Zaninotto P, Steptoe A. JAMA Netw Open 2019;2(7):e196870 https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2019.6870
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rb Wer sich wohlfühlt, lebt länger. MMW - Fortschritte der Medizin 161, 9 (2019). https://doi.org/10.1007/s15006-019-0751-x
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