_ Ob Humortraining helfen kann, Depression oder Angst zu verringern, haben Psychologen der Universität Salzburg in einer randomisierten kontrollierte Studie untersucht. Patienten mit leichter bis mittelgradiger Depression, Angststörung oder Anpassungsstörung nahmen daran teil. 19 Patienten wurden der Experimentalgruppe zugeordnet, 18 bildeten die Kontrollgruppe.

Das Humortraining stützte sich auf das Manual von Falkenberg, McGhee und Wild „Humorfähigkeit trainieren“. Insgesamt erfolgten sieben Sitzungen. Jede Einheit widmete sich einem eigenen Humorthema, etwa Spielfreude/Ernst, Wortwitz sowie Humor und Stress. Ziel war das Erlernen von Strategien, um Alltagsstressoren mit Humor und positivem Gefühlszustand zu bewältigen.

Primäre Endpunkte waren die Coping Humor Scale (CHS), also Humor als Bewältigungsstrategie, und das German State-Trait-Cheerfulness-Inventory (STCI, State-Trait-Heiterkeits-Inventar), der Zustand, auf entsprechende Reize mit Lächeln oder Lachen zu reagieren. Sekundäre Endpunkte waren gesundheitsbezogene Parameter, u. a. wurde mit der Skala CESD-R (Center for Epidemiological Studies Depression Scale Revised) die Stärke von Depressionen in den vergangenen zwei Wochen abgeschätzt.

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Es stellte sich heraus, dass das Humortraining beim primären Endpunkt zwar einen starken Effekt auf die humorrelevanten Konstrukte hatte. Allerdings hatte es keinen Effekt auf die sekundären Endpunkte, also auf die gesundheitsbezogenen Parameter wie Depression oder Ängstlichkeit.