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© jörn buchheim / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

_ Probier’s mal mit Gemütlichkeit, lautet das Motto griechischer Kollegen im Kampf gegen die Hypertonie. Sie setzen dabei auf den Mittagsschlaf, eine Gewohnheit, die im heißen Griechenland den Tagesrhythmus strukturiert. Und in der Tat stand die „Intervention“ mit einer durchschnittlichen Drucksenkung von 5 mmHg anderen antihypertensiven Allgemeinmaßnahmen wie Salz- oder Alkohol-Beschränkung kaum nach, berichteten griechische Autoren auf dem US-Kardiologen-Kongress.

Die Forscher um M. Kallistatos vom Asklepieion General Hospital in Voula hatten 212 im Schnitt 62 alte Personen prospektiv untersucht, deren systolischer Blutdruck mit durchschnittlich 130 mmHg kaum erhöht war. Die 24-Stunden-Blutdruck-Werte lagen bei Probanden mit regelmäßigem Mittagsschlaf (128,7/76,2 mmHg) signifikant niedriger als bei — ansonsten vergleichbaren — Personen ohne Mittagsschlaf (134,5/79,5 mmHg). In einem Kollektiv mit höheren Blutdruckwerten könnten die Effekte noch ausgeprägter sein, so die Autoren.

Es deutete sich eine Korrelation zwischen der Länge des Mittagsschlafes und dem 24-h-Blutdruckabfall an: Pro Stunde fiel der Druck um 3 mmHg ab. Da jedoch schon eine Drucksenkung um 2 mmHg das kardiovaskuläre Risiko verbessert, könnten auch kurze Nickerchen der Gesundheit dienen.