Erhalten Patienten im Krankenhaus eine Grippeimpfung, reduziert sich ihr Herzinfarktrisiko um 10%. Dies zeigt eine Studie, die alle Krankenhaus-Patienten in den USA im Jahr 2014 erfasste.
_ „Die Grippeimpfung ist eine sehr günstige Maßnahme, um Patienten vor Influenza und Herzinfarkten zu schützen“, erklärte Dr. Mariam Khandaker von der Klinik Mount Sinai St. Luke’s und Mount Sinai West in New York.
Ihre Studie erfasste fast 30 Millionen Patienten, die 2014 in den USA hospitalisiert wurden. Von diesen hatten 2% während des Klinikaufenthalts eine Influenzaimpfung erhalten. Deren Risiko, in den folgenden 12 Monaten einen Herzinfarkt zu erleiden, lag mit 3,4% gegenüber 4,4% bei Patienten ohne Grippeimpfung signifikant niedriger. Die relative Risikosenkung wurde nach Adjustierung mit 10% berechnet. Bei der Adjustierung nicht berücksichtigt werden konnten allerdings kardiovaskuläre Erkrankungen oder eventuelle ambulante Grippeimpfungen nach dem stationären Aufenthalt.
Influenzainfektionen führen zu einer Entzündung der Gefäßwand und können zu einer Plaque-Ruptur beitragen. Außerdem erhöhen sie die Pulsfrequenz und den Sauerstoffbedarf.
Literatur
Khandaker M et al.; Influenza vaccination and prevalence of myocardial infarction: an analysis of the 2014 U.S. national inpatient sample. ACC-Jahreskongress, New Orleans, 16.–18. März 2019
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DE Grippeimpfung schützt vor Herzinfarkten. MMW - Fortschritte der Medizin 161, 12 (2019). https://doi.org/10.1007/s15006-019-0327-9
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