Etwa die Hälfte der Eltern bemerken Suizidgedanken ihrer Kinder nicht. Und nur einem Viertel der Eltern fällt es auf, wenn der Nachwuchs intensiv über Tod und Sterben nachdenkt. Dies ergab die Befragung von 5.200 Jugendlichen im Alter von 11–17 Jahren sowie deren Eltern. Die Familien waren Teilnehmer der „Philadelphia Neurodevelopmental Cohort“, einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie. 8,1% der Jugendlichen gaben Suizidgedanken an, ältere häufiger als jüngere, Mädchen häufiger als Jungen. 7,8% der Eltern berichteten, Suizidgedanken ihrer Kinder wahrgenommen zu haben — der Anteil war also fast identisch. Allerdings stimmten nur 50% der Angaben zwischen Eltern und Kindern überein. Hatten die Jugendlichen Suizidgedanken bejaht, glaubte nur die Hälfte der Eltern, dass die Kinder solche Gedanken hatten. Umgekehrt hatten nur 48% der Kinder Suizidgedanken bejaht, bei denen die Eltern welche angenommen hatten.