_ Warnungen und ärztlichen Ratschlägen zum Trotz suchen Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie häufig den Nervenkitzel aufregender und gefährlicher Sport- und Freizeitaktivitäten, berichten Autoren aus New Haven, Connecticut.

Die Forscher hatten anonym 633 Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie befragt. Die Patienten waren im Schnitt 51 Jahre alt und wiesen ein hohes Risiko für Arrhythmien auf. Manche trugen bereits einen implantierten Defibrillator. Jeder Vierte berichtete über tägliche Beschwerden.

331 und somit mehr als die Hälfte der Patienten gab an, auf Aktivitäten wie Achterbahn, Jet-Ski, Bungee-Jumping, Rafting, Motorsport, Paragliding, Base-Jumping oder Skydiving nach der Diagnosestellung nicht zu verzichten. Obwohl diese Aktivitäten mit einem erhöhten Risiko für Rhythmusstörungen einhergehen, berichteten nur 190 Patienten leichte Symptome. Nur 9 Patienten hatten bisher ernsthafte Komplikationen erlitten, 4 Patienten mussten nach einer Achterbahnfahrt defibrilliert werden. Die Autoren erinnerten aber daran, dass die hypertrophe Kardiomyopathie eine häufige Ursache des plötzlichen Herztodes ist.