Zungenküsse erhöhen das Risiko für HPV-Infekte, berichten US-Experten. In einer Studie fand sich bei 3% von 210 Teilnehmern HPV-DNA in Mund- und Rachenproben. Von den Männern mit mehr als zehn bisherigen Zungenkusspartnern waren 25% HPV-positiv, von denen ohne Zungenküsse keiner. In einer weiteren Studie mit rund 1.000 TeilnehmerInnen (davon 2,4% HPV-positiv) war die Infektionsrate bei Personen mit neuem Zungenkusspartner innerhalb von drei Monaten rund dreifach erhöht. Da die meisten oropharyngealen HPV-Infekte komplikationslos verschwinden, sei das Risiko, sich durch solche Küsse einen Tumor zu holen, insgesamt jedoch sehr gering, so die Autoren. Von Zungenküssen müsse nicht explizit abgeraten werden.
Literatur
Laryngoscope 2018, online 8. September
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Consortia
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Springer Medizin. HPV-Risiko — Abstand vom Zungenkuss nehmen?. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 3 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-0950-x
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