Zungenküsse erhöhen das Risiko für HPV-Infekte, berichten US-Experten. In einer Studie fand sich bei 3% von 210 Teilnehmern HPV-DNA in Mund- und Rachenproben. Von den Männern mit mehr als zehn bisherigen Zungenkusspartnern waren 25% HPV-positiv, von denen ohne Zungenküsse keiner. In einer weiteren Studie mit rund 1.000 TeilnehmerInnen (davon 2,4% HPV-positiv) war die Infektionsrate bei Personen mit neuem Zungenkusspartner innerhalb von drei Monaten rund dreifach erhöht. Da die meisten oropharyngealen HPV-Infekte komplikationslos verschwinden, sei das Risiko, sich durch solche Küsse einen Tumor zu holen, insgesamt jedoch sehr gering, so die Autoren. Von Zungenküssen müsse nicht explizit abgeraten werden.

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