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Bei bestimmten Symptomen noch früher hellhörig werden!

© Ridofranz / Getty Iamges / iStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

_ In der Fall-Kontroll-Studie untersuchten Mediziner von der Universität Göteborg die Krankheitsgeschichte vor der Diagnose von 2.570 Patienten mit den häufigsten Krebsarten — Brust-, Prostata-, Darm-, Lungen-, Hautkrebs und gynäkologische Malignome. Alle Studienpatienten hatten im Jahr vor der Krebsdiagnose mindestens viermal ihren Hausarzt aufgesucht. Die Vergleichsgruppe bildeten 9.424 Personen mit den gleichen Merkmalen wie die Krebspatienten ohne Malignomdiagnose.

Offensichtlich gab es eine Reihe von verdächtigen Befunden, die bei mehr als 75% der Patienten frühestens bei der vierten Konsultation dokumentiert wurden. Bei Knoten in der Brust war das z. B. bei 94,1% der Patientinnen der Fall. Andererseits wurde ein solcher Knoten bei 4,9% der Frauen schon beim ersten oder zweiten Besuch festgestellt; trotzdem folgten noch mindestens zwei weitere Arztbesuche vor der Diagnose. Auch rektale Blutungen wurden bei vier von fünf Patienten erst beim vierten Besuch oder später festgehalten; doch bei jedem zehnten war der Befund schon nach der ersten oder zweiten Arztvisite dokumentiert. Insgesamt waren 17% der Befunde, die später der Krebserkrankung zugeordnet wurden, schon bei den ersten beiden Arztkonsultationen vorhanden.

Hier seien womöglich diagnostische Optionen ungenutzt verstrichen, so die Forscher.