Unter Patienten mit zuvor unbehandeltem follikulären Lymphom war die Wirksamkeit einer Therapie aus Rituximab und Lenalidomid mit der Kombination aus Chemotherapie und Rituximab vergleichbar. Das Nebenwirkungsprofil war allerdings unterschiedlich und sprach für die Chemotherapie-basierte Behandlung. Das geht aus einer aktuellen Phase-III-Studie hervor, in der Rituximab plus Chemotherapie mit Rituximab plus Lenalidomid verglichen worden ist.

Die Behandlung mit Rituximab plus Lenalidomid bestand aus 18 Zyklen der beiden Medikamente. Bei der Kombination Rituximab plus Chemotherapie konnte der jeweilige Behandler zwischen drei Rituximab-basierten Chemotherapieregimes wählen.

Primäre Endpunkte waren die vollständige Ansprechrate (bestätigt oder unbestätigt) nach 120 Wochen sowie das progressionsfreie Überleben. Bei allen Patienten wurde im Anschluss eine Erhaltungstherapie mit Rituximab vorgenommen: alle acht Wochen für zwölf Zyklen.

Insgesamt wurden 1.030 Patienten einem der beiden Therapiearme randomisiert zugewiesen; 513 wurden mit Rituximab plus Lenalidomid, 517 mit Rituximab plus Chemotherapie behandelt. Die vollständige Ansprechrate nach 120 Wochen war in beiden Gruppen ähnlich: Sie betrug 48 % unter Rituximab/Lenalidomid und 53 % unter Rituximab/Chemotherapie (p = 0,13). Die Rate für das progressionsfreie Überleben lag nach drei Jahren bei 77 versus 78 %. Im Rituximab-Chemotherapie-Arm erlitten allerdings mehr Patienten Neutropenien vom Grad 3/4 (32 vs. 50 %) und febrile Neutropenien (2 vs. 7 %). Im Rituximab-Lenalidomid-Arm kamen dafür mehr Hautreaktionen vom Grad 3/4 vor (7 vs. 1 %).