Die Therapie mit autologen T-Zellen, die gentechnisch mit einem chimären CD19-Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet wurden, eröffnet Kindern und jungen Erwachsenen mit einer rezidivierten oder refraktären (r/r) akuten lymphatischen B-Zell-Leukämie neue Überlebenschancen. Auch die Ergebnisse der CAR-T-Zell-Therapie des r/r diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) haben zur Zulassung von zwei Präparaten geführt. Nun stehen weitere Studien an, um den optimalen Einsatz im Rahmen multimodaler Therapien zu definieren und das Konzept auf weitere Erkrankungen zu übertragen.

Für die notwendigen multizentrischen Studien brauchen Forschungszentren einen besseren und rascheren Zugang zur Herstellung der autologen Produkte, forderte Claudia Rössig, Münster. Inzwischen gibt es ein halbautomatisches System, das die Handarbeit bei der Herstellung der autologen Produkte verringert.

Die dezentrale Produktion von anti-CD19-CAR-T-Zellen zur Therapie von B-Zell-Erkrankungen wird jetzt in Berlin, Münster, Erlangen, Tübingen und München in einer Phase-I/II-Studie überprüft (https://www.clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03853616). An der Studie können Patienten mit r/r ALL und mit r/r Non-Hodgkin-Lymphomen teilnehmen.