Sie heißen Ipilimumab, Nivolumab oder Pembrolizumab — pharmakologische „Blockbuster“, deren Erfolge in der Krebsimmuntherapie ohne die Forschung von James P. Allison und Tasuku Honjo wohl nicht möglich geworden wäre. Jetzt ist den beiden Medizinern der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin verliehen worden — für die „Entdeckung der Krebstherapie durch negative Regulierung des Immunsystems“ (Pressemitteilung der Nobelversammlung; https://tinyurl.com/checkpointhemmung). Der US-Immunologe Allison und sein Team hatten sich in den 1990er-Jahren mit dem Immuncheckpointmolekül CTLA-4 beschäftigt. Nach Erfolgen im Mausmodell [Leach DR et al. Science. 1996;271(5256): 1734-6] gelang um 2010 vollends der Durchbruch beim Menschen: Durch medikamentöse Blockade von CTLA-4 mit Hilfe des monoklonalen Antikörpers MDX-010 — später bekannt als Ipilimumab — konnten bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom bis dato unerreichte Überlebensraten erzielt werden [vgl. Achkar T, Tarhini AA. J Hematol Oncol. 2017;10(1):88]. Allisons japanischer Kollege Honjo hatte zusammen mit Mitarbeitern 1992 das „programmed cell death protein 1“ — kurz PD-1 — identifiziert [Ishida Y et al. EMBO J. 1992;11(11):3887-95]. Auch diese Entdeckung ließ sich mit großem Erfolg „form bench to bedside“ transponieren. Bereits drei PD-1-Hemmer sind in den USA, zwei in der EU bei diversen Entitäten zugelassen.