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Beim metastasierten Kolorektalkarzinom wurde eine neue Chemotherapie geprüft.

© Chirurgie im Bild

Die Kombination aus dem Fluoropyrimidin S-1 und Irinotecan plus Bevacizumab war in der Erstlinientherapie beim metastasierten Kolorektalkarzinom den Standardregimen mFOLFOX6 bzw. CapeOX plus Bevacizumab in puncto progressionsfreies Überleben nicht unterlegen.

Patienten aus 53 Institutionen mit zuvor unbehandeltem metastasiertem Kolorektalkarzinom wurden auf mFOLFOX6 oder CapeOX plus Bevacizumab (Kontrollgruppe; n = 243) oder S-1 plus Irinotecan plus Bevacizumab (Studiengruppe; n = 241) randomisiert. Die Studienmedikation wurde als drei- oder vierwöchiges Regime verabreicht (dreiwöchig: i. v. Infusionen Irinotecan 150 mg/m2 Körperoberfläche [KOF] und Bevacizumab 7,5 mg/kg Körpergewicht [KG] an Tag 1, orales S-1 80 mg/m2 KOF zweimal täglich über zwei Wochen, gefolgt von einer Woche Pause; vierwöchig: Irinotecan 100 mg/m2 KOF und Bevacizumab 5 mg/kg KG an den Tagen 1 und 15, S-1 80 mg/m2 KOF zweimal täglich über zwei Wochen, gefolgt von zwei Wochen Pause). Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Die Nichtunterlegenheitsgrenze lag bei 1,25; als Nichtunterlegenheit galt es, wenn der obere Wert des 95 %-Konfidenzintervalls (95 %-KI) der Hazard Ratio (HR) für den Vergleich Kontrollgruppe versus Studiengruppe unter dieser Grenze lag.

Das mediane PFS betrug 10,8 Monate (95 %-KI 9,6–11,6) in der Kontrollgruppe und 14,0 Monate (12,4–15,5) in der Studiengruppe (HR 0,84; 95%-KI 0,70–1,02; p < 0,0001 für Nichtunterlegenheit; p = 0,0815 für Überlegenheit). Der obere Wert der HR für das PFS war damit niedriger als der zuvor für Nichtunterlegenheit festgelegte Grenzwert von 1,25.

157 Patienten (64,9 %) in der Kontrollgruppe und 140 (58,6 %) in der Studiengruppe erlitten Nebenwirkungen vom Grad 3 oder höher.