Nicht nur das progressionsfreie Überleben und die objektive Ansprechrate verbessern sich, wenn beim fortgeschrittenem Melanom eine kombinierte Immuntherapie aus PD-1- und CTLA-4-Inhibition eingesetzt wird — auch das Gesamtüberleben steigt.

In der Phase-III-Studie CheckMate 067 nahmen bisher unbehandelte Patienten mit histologisch bestätigtem inoperablem Melanom im Stadium III oder IV bei bekanntem BRAF-V600-Mutationsstatus und ECOG-Performancestatusscore von 0 oder 1 teil. Insgesamt 945 Patienten wurden auf drei Gruppen randomisiert: Nivolumab (1 mg/kg) plus Ipilimumab (3 mg/kg) alle drei Wochen für vier Dosen, gefolgt von Nivolumab (3 mg/kg) alle zwei Wochen (Nivolumab-Ipilimumab-Gruppe), Nivolumab (3 mg/kg) alle zwei Wochen plus Placebo (Nivolumab-Placebo-Gruppe) oder Ipilimumab (3 mg/kg) alle drei Wochen für vier Dosen plus Placebo. Die Therapie erfolgte bis zum Progress, bis unakzeptable Nebenwirkungen auftraten oder die Behandlung auf Patientenwunsch beendet wurde.

Nach einem minimalen Follow-up von 36 Monaten war das mediane Gesamtüberleben in der Nivolumab-Ipilimumab-Gruppe noch nicht erreicht, in der Nivolumab-Gruppe betrug es 37,6 Monate, in der Ipilimumab-Gruppe 19,9 Monate (Hazard Ratio [HR] für Tod bei Nivolumab plus Ipilimumab vs. Ipilimumab 0,55; p < 0,001; HR für Tod bei Nivolumab vs. Ipilimumab 0,65; p < 0,001). Die 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate betrug unter der Kombinationstherapie 58 %, unter Nivolumab 52 % und unter Ipilimumab 34 %. Die höhere Gesamtüberlebensrate unter der Kombinationstherapie im Vergleich zur Nivolumab-Monotherapie betraf alle klinisch relevanten Subgruppen, darunter Patienten mit BRAF-Mutationen, Patienten mit M1c-Erkrankung und Patienten mit erhöhter Laktatdehydrogenase.

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Dank neuer Therapien steigen die Überlebenschancen beim malignem Melanom.

© Davorin Wagner / Chirurgie im Bild

Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 traten bei 59 % der Patienten in der Nivolumab-Ipilimumab-Gruppe, 21 % der Patienten in der Nivolumab-Gruppe und 28 % der Patienten in der Ipilimumab-Gruppe auf.