_ Der Ultraschall gehört inzwsichen in die Routine der Frühdiagnostik entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Darauf verwies Prof. Marina Backhaus von der Park-Klinik Weißensee in Berlin. Beispielsweise sei in einer Studie gezeigt worden, dass der sogenannte Grey-Scale-Ultraschall für den Nachweis der frühen Synovitis effektiver ist als die klinische Untersuchung des Erkrankten. Bei Patienten mit unspezifischen Gelenkproblemen gelten Powerdoppler(PD)-Signale als prädiktiv für eine Arthritis. In einer Studie war das Risiko rund 3,4-fach höher als bei den PD-negativen Patienten.

Mihilfe der Sonografie lasse sich auch das Risiko für einen RA-Schub nach dem Beenden einer Behandlung mit Biologika vorhersagen, berichtete Backhaus. Sind zu Beginn der Behandlung bereits Gelenkerosionen im Ultraschall sichtbar, sei das Schubrisiko 8,4-fach höher als bei Betroffenen ohne Erosionen. Dabei hatten bei den Patienten die Synovitis-Aktivität im Powerdoppler und die klinische Krankheitsaktivität gut korreliert.

Die Dosis des TNF-α-Blockers sollte allenfalls mit Vorsicht reduziert werden, riet Backhaus. Die Rheumatologin begründet diese Aussage mit den Ergebnissen einer Studie bei 122 RA-Patienten. Wurde die TNF-α-Blocker-Dosis um 50 % reduziert, zeigten 69 % der Patienten im Ultraschall eine Synovitis. Eine Dosisreduktion um 25 % führte immerhin noch bei 39 % zu einer Synovitis.