_ Die Mikrobiom-Forschung hält auch in die Rheumatologie Enzug. „Immer mehr Daten deuten darauf hin, dass bei der rheumatoiden Arthritis (RA) eine Korrelation mit dem oralen Mikrobiom besteht. Darauf verwies Prof. Ulf Müller-Ladner, von der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. Bei Patienten mit RA oder Arthrose sei die mikrobielle Vielfalt in der Mundhöhle höher als bei Gesunden [Sci Rep 2018;8:17126]. Dies könne als Hinweis auf mehr krankheitsbezogene oder opportunistische Erreger gelten, da überwiegend gramnegative, anaerobe Bakterien nachgewiesen wurden, sagte Müller-Ladner. Bei Rheumakranken sei ein deutlich erhöhter Anteil an Neisserien gefunden worden, bei Arthrosepatienten hatten Mikrobiologen vermehrt Streptokokken entdeckt. Bereits frühere Studien hatten Veränderungen der oralen Mikrobiome bei Patienten mit Sjögren-Syndrom oder Morbus Behçet dokumentiert.