figure 1

© BSIP/docstock

_ Das Therapieziel bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) ist die Remission und deren Erhalt. „Dies wird erreicht durch einen frühestmöglichen Therapiebeginn und ein striktes Treat-to-Target-Schema“, betonte Prof. Klaus Krüger, Praxiszentrum St. Bonifatius, München. Begonnen wird mit Methotrexat und 10—30 mg Prednisolon. Zunächst nach sechs bis zwölf, dann alle zwölf Wochen wird die Krankheitsaktivität kontrolliert. Diese sollte in Woche zwölf um mindestens 50 % zurückgegangen sein, nach 26 Wochen sollte sich der Patient in Remission befinden. Wird dieses Ziel nicht erreicht, erfolgt eine Therapie-Eskalation durch Kombination von Basistherapeutika (DMARD). Sind die Prognosefaktoren ungünstig und die Krankheitsaktivität hoch, wird ein Biologikum oder ein JAK-Hemmer eingesetzt. „Das Steroid sollte spätestens nach acht Wochen den Low-Dose-Bereich erreicht haben“, so Krüger. In der Realität werden allerdings 40—50 % der Patienten dauerhaft mit einem Steroid behandelt. Und nur 3 % erhalten im ersten Jahr ein Biologikum.

Die Krankheitsaktivität wird künftig nicht mehr mit dem DAS28, sondern mit dem CDAI (Clinical Disease Activity Index) oder dem SDAI (Simple Disease Activity Index) beurteilt. Diese Scores bildeten die klinische Situation besser ab und seien weniger fehlerbehaftet, sagte Krüger (Scores unter www.rheumakit.com).