Führungskräfte und der digitale Wandeleffizienter gestalten

Wer in der digitalen Arbeitswelt erfolgreich führen will, muss verschiedene Führungsstile und Verhaltensweisen gleichzeitig beherrschen. Zu diesem Fazit gelangt die Kienbaum-Studie „Future Management Development 2016/2017“. Untersucht wurde, wie Führungskräfte durch wirkungsvolle Entwicklungsmaßnahmen befähigt werden können, dem mit der Digitalisierung einhergehenden Wandel in Führung, Management und Unternehmenskultur zu begegnen. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass einseitig transaktionale oder transformationale Führungskonzepte den Herausforderungen von disruptiven Geschäftsmodellen, agilen Arbeitswelten oder generationenübergreifenden, internationalen Teams nicht gerecht werden. Von Führungskräften werde vielmehr verlangt, verschiedene Rollen vom Coach bis zum Entscheider gleichzeitig zu erfüllen, flexibel auf Anforderungen zu reagieren und Veränderungsprozesse aktiv mitzugestalten. Auf Basis dieser Erkenntnis wurden fünf Leitlinien für Unternehmen definiert, mit deren Hilfe Führungskräfte auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden sollten:

  1. 1.

    Da die Lern- und Veränderungsbereitschaft von Führungskräften wichtiger wird, steigt der Bedarf an Führungskräfteentwicklung für alle Management-Ebenen.

  2. 2.

    Strategieorientiertes Transformations-Management wird zur Kernkompetenz, und unverzichtbar sind nun Change- und Transformations-Management, strategisches Management sowie Persönlichkeitsentwicklung.

  3. 3.

    An Bedeutung gewinnen Themen wie der Umgang mit Widersprüchen, Agilität, Change- und TransformationsManagement, virtuelle Führung und Digital Leadership.

  4. 4.

    „Digiloge“ Trainings-Formate, die analoge und digitale Formate verbinden, werden die Zukunft bestimmen.

  5. 5.

    Topmanager der Zukunft benötigen spezialisierte und internationale Weiterbildungsangebote.

Gabi Böttcher

Nachfrage nach qualifizierten Finanzfachkräften

Finanzprofis haben gute Karriereaussichten. Das geht aus dem Hays-Fachkräfte-Index für das erste Quartal 2017 hervor. Demzufolge ist die Nachfrage nach Finance-Fachkräften im vergangenen Quartal wieder gewachsen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2016 stieg der Wert des Hays-Index um acht Indexpunkte auf 85. Vor allem Mitarbeiter im Rechnungswesen, Controlling und der Bank-IT werden seit Anfang des Jahres verstärkt gesucht. Dabei sind bestimmte Fachkräfte besonders gefragt.

Besonders groß war die Nachfrage im ersten Quartal nach Bilanzbuchhaltern. Der Index machte im Vergleich zum Vorquartal einen Sprung um neun Indexpunkte. Getoppt wurde dieser Anstieg nur noch von den Finanzbuchhaltern. Sie legten um 17 Indexpunkte zu. Auch für Controller erhöhte sich die Zahl der Stellenangebote im vergangenen Quartal um neun Indexpunkte auf insgesamt 73. Einen Rückgang verzeichnete hingegen der Stellenmarkt für Auditoren. Im Vergleich zum Vorquartal verlor er 27 Indexpunkte und sank damit auf einen neuen Wert von 73. Im Branchenvergleich zeigte sich, dass vor allem der Handel deutlich mehr Finance-Fachkräfte benötigte als noch ein Quartal zuvor. Der Index stieg für diese Branche um 16 Indexpunkte an. Auch in der Automobilindustrie wird aufgebaut. Sie verzeichnet ein Plus von 15 Indexpunkten. Auch bei Banken wurden Finance-Spezialisten im ersten Quartal 2017 verstärkt nachgefragt. Das stärkste Wachstum an Stellenangeboten verzeichnet die Chemieindustrie. Dort stieg der Index um 23 Punkte auf den Wert von 73. Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung aller Stellenanzeigen in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie den meistfrequentierten Online-Jobbörsen. Den Referenzwert von 100 bildet das erste Quartal 2011.

Anja Schüür-Langkau