Damit kippt der Mythos des „Holiday-Heart-Syndroms“, nach dem exzessive Saufgelage das Herz aus dem Takt bringen. Nach den Ergebnissen einer koreanischen Studie wäre die Gesamtalkoholmenge für das Vorhofflimmerrisiko jedoch weitgehend irrelevant, einzig die Trinkfrequenz macht das Risiko. Die Studie basiert auf den Daten von knapp 10 Millionen Probanden, die an einem nationalen Gesundheits-Checkup teilgenommen hatten und dabei recht detaillierte Angaben zu ihrem Trinkverhalten machten. Die Analyse fand zwischen der Menge Alkohol pro Trinksession und dem Vorhofflimmerrisiko keine positive Korrelation. Dagegen zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen der Zahl der „Trinkgelage“ pro Woche und dem Vorhofflimmerrisiko. Männer, die täglich tranken, hatten nach Adjustierung im Vergleich zu Männern, die zweimal pro Woche Alkohol konsumierten, ein 40% höheres Vorhofflimmerrisiko. Die Autoren schließen aus ihren Ergebnissen, dass es die Trinkfrequenz ist, die dem Herzen Probleme macht, und nicht die Gesamtmenge Alkohol. Tatsächlich fand sich sogar eine umgekehrte Korrelation zwischen der Trinkmenge pro Session und dem kardialen Risiko.