Eine aktuelle, gemeinsame Auswertung der Studien COMBI-v und COMBI-d zeigt, dass bei etwa einem Drittel der Patienten mit BRAF-mutierten metastasierten malignen Melanom unter der Erstlinientherapie mit dem BRAF-Inhibitor Dabrafenib plus dem MEK-Hemmer Trametinib ein Langzeitüberleben möglich geworden ist, betonte Prof. Sebastian Bauer, Essen. Das Gesamtüberleben nach fünf Jahren lag bei 34%. Für Patienten, bei denen ein vollständiges Ansprechen erzielt worden war, betrug die 5-Jahres-Überlebensrate sogar 71%. In den Vergleichsarmen waren die Patienten mit Monotherapien mit Vemurafenib (COMBI-v) bzw. Dabrafenib (COMBI-d) behandelt worden. In der Diskussion der COMBI-Studienbefunde verwies Bauer auf Aspekte, die bei der Einordnung dieser Ergebnisse berücksichtigt werden müssten. So seien zum einen viele Patienten nach der Progression ihrer Erkrankung mit einer Immuntherapie behandelt worden, und zum anderen sei die Therapiesequenz (Reihenfolge von zielgerichteter und Immuntherapie) derzeit nicht klar. Diese Frage werde aber in laufenden Studien adressiert und auch in den neuen ESMO-Leitlinien diskutiert.