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Die Pathomechanismen des CRPS sind bislang nur unzureichend aufgeklärt. Ein vielversprechender Ansatz zur Erforschung des CRPS ist laut Prof. Heike Rittner, Würzburg, der Vergleich klinischer und molekularer Parameter bei CRPS gegenüber dem normalen Heilungsverlauf nach einem Trauma wie einer Fraktur. In entsprechenden Untersuchungen fanden sich in der quantitativen sensorischen Testung zwar auch bei den Kontrollpersonen zu einem gewissen Grad Symptome wie Schmerz, Bewegungseinschränkung, Angst und Kältehyperalgesie. Bei den CRPS-Betroffenen waren aber die durchschnittlichen Scores für Schmerz, Behinderung und sämtliche Selbstbeurteilungs-Verlaufsskalen höher als bei den Kontrollpersonen. Molekulare Analysen ergaben, dass die Immunbarriere-relevante mikro-RNA hsamiR-223-5p in plasmatischen Exosomen bei den Kontrollpatienten nach Fraktur hochreguliert war, nicht aber bei CRPSPatienten oder bei Gesunden. Darüber hinaus weisen CRPS-Betroffene häufiger psychische Störungen wie Depression, posttraumatische Belastungsstörung oder Angststörungen auf und waren vermehrt Opfer von sexuellem Missbrauch oder Gewalt.