Ein Toxin von Clostridien begünstigt womöglich die Entwicklung einer multiplen Sklerose (MS): Es öffnet die Blut-Hirn-Schranke und durchlöchert myelinbildende Zellen. Beim ECTRIMS in Berlin wurden einige Arbeiten präsentiert, die auf Clostridium perfringens als Faktor bei MS deuten. Das Epsilontoxin (ETX) des Erregers bindet relativ spezifisch an ZNS-Endothelzellen sowie an myelinbildende Oligodendrozyten. Es könnte daher bei der Entstehung von MS-Läsionen von Belang sein. Ein Forscherteam aus den USA stellte fest, dass jeder fünfte MS-Patient ETX-produzierende Keime im Darm aufwies, aber keiner der Gesunden. Ins Gehirn eingedrungen, kann es über heptamere Porenkomplexe Oligodendrozyten angreifen.
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Springer Medizin. MS: Chlostridien-Toxin beteiligt?. CME 16, 3 (2019). https://doi.org/10.1007/s11298-019-7298-0
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