Durch eine Thrombolyse steigen die Überlebenschancen von hämodynamisch instabilen Lungenemboliepatienten. Den Ergebnissen einer Studie zufolge erhalten in Deutschland allerdings nur 23% der Betroffenen Patienten eine Lysetherapie. Sie haben eine geringere Krankenhausmortalität als Patienten ohne Lyse. Der größte Nutzen der medikamentösen Reperfusion ergab sich bei hämodynamisch instabilen Patienten, die noch keiner Reanimation bedurften: Die Sterberate im Krankenhaus wurde von 49,9% auf 28,6% gesenkt, das entsprach einer adjustierten Odds Ratio von 0,42. Für Patienten mit Reanimation fiel der Überlebensvorteil geringer aus (adjustierte Odds Ratio 0,92).

Nach diesen Daten kommt die Lyse insbesondere jenen instabilen Patienten zugute, die noch keinen Kreislaufstillstand erlitten haben. „Bei ihnen kann sie mit einer Reduktion der Krankenhausmortalität um mehr als 50% einhergehen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen“, so die Studienautoren. Die systemische Lyse solle daher bei hämodynamisch instabilen Patienten — soweit nicht kontraindiziert — „so früh wie möglich“ angewendet werden.