Die Arbeitsgruppe um Dr. Hanno Tan, Amsterdam, analysierte mehr als 5.700 Herzstillstände außerhalb des Krankenhauses, 28% davon bei Frauen. Diese wurden seltener als Männer durch eine anwesende Person wiederbelebt (68% gegenüber 73%). Die Wahrscheinlichkeit, dass sie bis zur Krankenhauseinweisung überlebten, war geringer (34% gegenüber 37%). Insgesamt waren die Überlebenschancen von Frauen etwa halb so hoch wie die von Männern (12,5% gegenüber 20%). Nach Ansicht der Forscher liegt das vor allem an der niedrigeren Rate des durch Schock beeinflussbaren Anfangsrhythmus des Herzens, aber es gebe noch weitere Gründe. Z.B. war es weniger wahrscheinlich, dass bei Frauen im Krankenhaus ein akuter Myokardinfarkt diagnostiziert wurde. Auch die Symptome eines Herzinfarkts, oft Ursache für einen Herzstillstand, werden bei Frauen möglicherweise schlechter erkannt. Sie haben eher untypische Symptome wie z.B. Müdigkeit, Ohnmacht oder Erbrechen.

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