Das Zusammenspiel zweier Inhaltsstoffe im Bier hat in vitro eine positive Wirkung auf die Gesundheit: Xanthohumol und Iso-Alphasäuren. Wenn nur der Alkohol nicht wäre.

Xanthohumol hemmt die Leberverfettung bei Übergewicht und verhindert, dass die Leber vernarbt. Der Stoff kommt nach derzeitiger Erkenntnis nur in Hopfen vor, wird während des Brauprozesses jedoch zum größten Teil abgebaut, sodass nur kleinste Mengen im Körper des Konsumenten ankommen. Neben dem Xanthohumol nahmen die bayerischen Forscher einen zweiten Inhaltsstoff im Bier in den Fokus: Die Iso-Alphasäuren beeinflussen den Fett- und Zuckerstoffwechsel positiv. Darüber hinaus hemmen die Säuren Leberschäden. Iso-Alphasäuren entstehen durch Umwandlung von Bittersäuren beim Bierbrauprozess. Sie verleihen dem Bier eine bittere Note. Richtig schlägt der gesundheitlich positive Effekt durch, wenn beide Stoffe kombiniert wirken. Im Zusammenspiel bremst bereits eine sehr niedrige Konzentration beider Stoffe die Produktion von Entzündungsfaktoren in Leber- und Blutzellen. Mit Hilfe eines nun erhaltenen Forschungspreises wollen die Wissenschaftler erforschen, wie die synergistischen Effekte von Xanthohumol und Iso-Alphasäuren auf molekularer Basis konkret ablaufen. Auch ob die Bierinhaltsstoffe zur Bekämpfung von Diabetes und Krebs taugen, soll jetzt beleuchtet werden.

figure 1

© Eisenhans - Fotolia

Kopfzerbrechen bereitet den Biochemikern der Alkohol im Bier. Dieser konterkariere wohl den positiven Effekt auf die Gesundheit.