Durch häufige Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Handdesinfektion und das Tragen von Handschuhen haben Gesundheitsfachkräfte (GFK) ein erhöhtes Risiko für Handekzeme (HE). In einer schwedischen Querschnittsstudie mit 12.288 Teilnehmern wurde nun untersucht, ob eine Korrelation zwischen HE und den jeweiligen Maßnahmen besteht.

Unter den GFK lag die Ein-Jahres-Prävalenz selbstberichteter HE bei 21%. 30% davon gaben an, sich die Hände öfter als 20-mal pro Tag mit Seife zu waschen, 45% gebrauchten über 50-mal Händedesinfektionsmittel und 54% trugen länger als zwei Stunden Handschuhe. Insgesamt war die Ein-Jahres-Prävalenz für selbstberichtete HE unter GFK gut doppelt so hoch wie in der ganzen Bevölkerung (21% versus 9,4%). Nach Störfaktorbereinigung wurde eine dosisabhängige Assoziation der selbstberichteten HE mit der täglichen Zahl der Handwaschungen mit Seife und der Arbeit mit Einweghandschuhen, nicht aber mit dem Einsatz von Händedesinfektionsmitteln festgestellt. Die Autoren empfehlen deswegen, im Arbeitsalltag Händewaschen, wenn möglich, durch -desinfektion zu ersetzen.