Summary
Der Beitrag geht von einer Lektüre des Deutschlandbuches von Madame de Staël im Lichte heutiger Erfahrung aus. Die im überwiegenden Teil des 19. Jahrhunderts in Europa vorherrschenden Deutschlandbilder beruhen vor allem auf der Wirkung des genannten Werkes der französischen Literatin. Es ist die Vorstellung vom Land der „Dichter und Denker“, die besonders durch die Begegnung mit einer kulturell hochstehenden und politisch partikularistischen Zivilisation geprägt war. Paradoxerweise regte sich in Deutschland selbst Widerstand gegen dieses Klischee, und zwar im Namen des industriellen Fortschritts. Bereits an der Schwelle des 20. Jahrhunderts tritt ein grundlegender Wandel in der Perzeption Deutschlands im Ausland ein. Dieses von technischer Perfektion beherrschte Bild gilt zum Teil auch noch heute.
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Žmegac, V. Deutschlandbilder von der Romantik bis zur Gegenwart. Neohelicon 32, 343–355 (2005). https://doi.org/10.1007/s11059-005-0030-y
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11059-005-0030-y