Zusammenfassung
Alkohol wird immer dann zum Problem, wenn er Probleme lösen soll. Daher gilt es zu motivieren, nach anderen Lösungsmöglichkeiten für Probleme zu suchen. Und wenn es doch nicht geklappt hat, kann man den Alkoholkonsum wieder reduzieren. Die häufigsten Probleme, die mit Alkohol selbst „behandelt“ werden, sind Schlafstörungen, Ängste, Panik, Zwänge, Depression, Überlastung, Burn-out, Mobbing, zu wenig strukturierter Alltag, Isolation, Arbeitslosigkeit, wenige Interessen, Persönlichkeitsstörungen, Missbrauch oder Körperschäden in der Kindheit (z. B. Meningitis). Der Ausschluss von Politoxikomanie und die richtige Medikation für die Trinkmengenreduktion ermöglicht es ohne körperlichen Entzug, sich von der Substanz Alkohol langsam zu entwöhnen. Dies braucht Zeit, Geduld und stets neue Motivation.
Abstract
Alcohol becomes a problem if it is consumed to solve problems. Physicians are able to motivate their patients to seek for new solutions to their problems. If this does not work and if the alcohol drinking remains the same, we can aim for a reduction of alcohol consumption. The most frequent problems are difficulties related to sleep, anxiety, panic, compulsions, stress, burn out, mobbing, understructured daily routine, isolation, loss of work, few interests, personality disorders, abuse in childhood, physical injury in childhood (like meningitis). The exclusion of the simultaneous use of other drugs and the correct medication for a cut-down drinking procedure spares our patients physical withdrawal from alcohol. Slow cutting down and weaning are parts of this procedure. It takes time, patience and an ongoing reprocessing of motivation.
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Interessenkonflikt
H. Walter und G. Rösner geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
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Walter, H., Rösner, L.G. Nicht immer ist die Abstinenz das Ziel. psychopraxis. neuropraxis 21, 272–275 (2018). https://doi.org/10.1007/s00739-018-0529-4
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