Seit 25 Jahren ist Coloplast in Österreich vertreten und entwickelt gemeinsam mit Ärzten, Pflegekräften, Betroffenen und deren Angehörigen Produkte aus dem Bereich Wunde, Stoma und Inkontinenz. Ziel ist es, den Betroffenen eine möglichst uneingeschränkte Lebensqualität zu erhalten. Über die Entwicklung der vergangenen 25 Jahre und die Pläne in den kommenden Jahren erzählt Coloplast Österreich-Geschäftsführerin Michaela Latzelsberger im Interview mit PROCARE.

25 Jahre Coloplast in Österreich — Wie beurteilen Sie die Resonanz der Anwender auf die Produkte von Coloplast vom Markteintritt 1993 bis heute?

Latzelsberger: Die Geschichte von Coloplast begann schon viel früher mit einem einschneidenden Ereignis, als die Krankenschwester Elise Sørensen mit ihrer Schwester über ihre Probleme nach einer Stomaoperation sprach. Dies veranlasste Elise eine Lösung zu finden: den ersten selbsthaftenden Stomabeutel. Damit entstand auch unsere Coloplast Mission: „Wir erleichtern das Leben von Menschen mit sehr persönlichen medizinischen Bedürfnissen.“ Die Resonanz von damals ist genauso positiv wie die Resonanz dieser Tage: Die diskreten Produkte von Coloplast unterstützen Anwender dabei, mit sehr intimen, medizinischen Problemen ein Leben ohne Stigma, dafür mit besserer Lebensqualität und selbstbestimmt führen zu können.

Hat sich Ihrer Meinung nach in der Akzeptanz von Inkontinenz und Stoma eine Veränderung ergeben?

Latzelsberger: Noch immer sind Inkontinenz und Stoma, als in den persönlichsten Bereich gehende körperliche Beeinträchtigungen, leider mit einem gewissen Stigma behaftet. Es ist zwar schon viel passiert, denn Ärzteschaft, Pflege und auch Unternehmen wie Coloplast versuchen, durch Information und Aufklärung diese Situation stetig zu verbessern. Auch suchen Patienten verstärkt selbst aktiv nach Informationen und treten in Kontakt mit anderen Betroffenen, um bestmöglich informiert zu sein und selbstbestimmt Entscheidungen treffen zu können. Neue Medien, soziale Netzwerke haben hier einen großen Stellenwert. Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis wir von voller Akzeptanz in der Gesellschaft sprechen können.

Was müsste getan werden, damit sich diese noch verbessert?

Latzelsberger: Eine noch engere Zusammenarbeit im Bereich früher Awareness-Bildung zwischen Ärzteschaft, Pflege, Bandagisten, herstellender Industrie, Patientenorganisationen und auch der „Zahler“ (in Form beispielsweise der Krankenkassen) wäre zielführend und effektiv.

Welchen Beitrag leisten die Produkte von Coloplast dabei?

Latzelsberger: Einen erheblichen Beitrag, denn wir sind nahe an unseren Kunden und haben unseren Fokus auf ihre Bedürfnisse gerichtet, entsprechend unserem Credo: „listen and respond“. Wir hören zu, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und wir reagieren, indem wir gemeinsam neue Wege für eine bessere Versorgung finden. Dabei fokussieren wir uns in der Produktentwicklung auf Diskretion, Sicherheit und Lebensqualität.

Welche Pläne haben Sie für die nächsten Jahre in Österreich?

Latzelsberger: Stetige Innovation ist ein Grund für den Erfolg von Coloplast weltweit und auch in Österreich. Im Bereich Inkontinenz setzen wir auf den Bereich Selbstkatheterismus mit einfacher Handhabung und Hygiene mittels unserer SpeediCath® Produkte. Im Stoma-Bereich konzentrieren wir uns auf SenSura® Mio Produkte, welche für die Patienten einen flexibleren Tragekomfort und besseren Hautschutz ermöglichen. Es ist mein erklärtes Ziel auch weiterhin jährlich zumindest eine Innovation auf den österreichischen Markt zu bringen. Zusätzlich bauen wir das Informationsservice für Patienten in den unterschiedlichsten Kommunikations-Kanälen weiter aus, um dem wachsenden Wunsch nach mehr Information und Aufklärung der Betroffenen zu entsprechen.

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Photo: © Coloplast

SenSura® Mio einteilige Urostomieversorgung — flexiblerer Tragekomfort und besserer Hautschutz