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Ambulant betreute Wohngemeinschaften

Hybride Versorgungsform in rechtlicher Gemengelage

Sheltered living groups

Hybrid form of care services in legal conflict situation

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Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Ambulant betreute Wohngemeinschaften liegen in Deutschland im Trend. Sie stellen sich als Alternative zur häuslichen Pflege einerseits und zu Heimen andererseits dar. Sie stehen angesichts des deutschen Rechts einer Gemengelage von Anforderungen gegenüber, die ihre Gründung und ihren Betrieb mit rechtlichen Barrieren konfrontiert. Dabei variieren Rechtslage und Rechtspraxis nach Bundesländern erheblich. Dort, wo Beratungsstrukturen und eine förderliche „governance“ vorfindlich sind, lässt sich eine qualifizierte Infrastrukturentwicklung ambulant betreuter Wohngemeinschaften als wohnortnahes Versorgungsangebot beobachten. In dem Beitrag werden die unterschiedlichen rechtlichen Anforderungen, die in Deutschland für ambulant betreute Wohngemeinschaften gelten, dargelegt. Die Hybridität, die ambulant betreute Wohngemeinschaften auszeichnet, ist ihrerseits mit einer hybriden rechtlichen Reglementierung verbunden.

Abstract

Sheltered living groups are enjoying great popularity in Germany. They represent an alternative to home care on the one hand and to nursing homes on the other hand. Under German law they face a conflict situation and must fulfil many legal requirements, which confront the foundation and operation with legal barriers. The legal situation and legal practice vary significantly from one federal state to another. Infrastructure development of sheltered living groups as local care services can be found within a helpful governance of advisory structures. The different legal requirements, which apply to sheltered living groups in Germany are outlined in this article. The hybridity, which characterizes sheltered living groups is also connected with a hybrid legal framework of regulations.

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Notes

  1. Wie unten noch gezeigt werden wird, ergibt sich die Qualität in Wohngemeinschaften spezifisch aus dem abgestimmten Zusammenwirken der Akteure, die für ihre jeweiligen Beiträge die Verantwortung übernehmen. Qualitätsanforderungen an Wohngemeinschaften sind daher nicht von den Leistungsträgern und Leistungserbringern zu formulieren, sondern von gesondert für Wohngemeinschaften geschaffenen Gremien, die ihrerseits hybrid zusammengesetzt sind.

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T. Klie gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Für diesen Beitrag wurden vom Autor keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.

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Klie, T. Ambulant betreute Wohngemeinschaften. Z Gerontol Geriat 53, 531–537 (2020). https://doi.org/10.1007/s00391-019-01649-6

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