Kontrast-Echokardiographie – klinischer Einsatz in der Intensiv- und Notfallmedizin

Summary

Today echocardiography is the noninvasive method of choice for routinely and urgently performed cardiologic diagnostics. Echo enhancing agents are suited to lessen the restrictions of tm, Doppler, and color Doppler echocardiography by physics and to better visualize the problems resolving. In the meantime, there are different echo enhancing agents available for contrast echocardiography of right and left heart chambers. The article describes the application of contrast echocardiography striking the cardiologist in emergency and intensive care medicine. In pericardial tamponade or difficult pericardiocentesis, contrast echocardiography allows one to better distinguish between free epicardial and surrounded pericardial site of right atrium and ventricle. The use of native and color Doppler contrast echocardiography has increased the sensitivity and specifity in diagnosing an atrial septal defect or a patent foramen ovale. Today it is the standard technique for this indication. Contrast enhancers significantly improve the noninvasive echocardiographic assessment of normal and pathologic intracardiac flow and are capable of accurately determining intracardiac velocities and pressure gradients. Contrast transthoracic echocardiography is currently used to identify intrapulmonary shunts in patients with end-stage liver disease and expected hepatopulmonary syndrome. After myocardial infarction with imminent rupture or surgical left ventricular reduction contrast echocardiography may help to better appreciate the stability of the myocardium. The number of diagnostically utilizable Doppler signals can be significantly increased by using left ventricular contrast medium in diagnosis of aortic valve stenosis by means of Doppler echocardiography.

Zusammenfassung

Die Echokardiographie hat heute als nichtinvasive Untersuchungsmethode einen zentralen Stellenwert in der kardiologischen Routine- und Notfalldiagnostik. Limitationen der TM-, Doppler- und Farbdoppler-Echokardiographie, die gerade im intensiv- und notfallmedizinischen Einsatz erschwerend sind, können durch den gezielten Einsatz von Ultraschallkontrastmitteln abgemildert werden. Zwischenzeitlich gibt es mehrere kommerziell verfügbare Substanzen für die Kontrast-echokardiographie der rechten und linken Herzhöhlen. Im Rahmen einer Perikardtamponade oder komplizierten Perikardpunktion gelingt mit der Anwendung von Ultraschallkontrastmittel oftmals eine klarere Differenzierung zwischen freier rechtsventrikulärer und rechtsatrialer Wand und den umgebenden anatomischen Strukturen. Die Sensitivität und Spezifität in der Diagnostik von Vorhofseptumdefekten einschließlich des offenen Foramen ovale wurde durch den Einsatz der nativen und farbkodierten Kontrastechokardiographie so verbessert, daß sich für diese Anwendung die Kontrast-echokardiographie als Standardmethode durchgesetzt hat. Durch den gezielten Einsatz der kontrastverstärkten Doppler- und Farbdoppler-Echokardiographie ist eine zuverlässige nichtinvasive Abschätzung der Druckwerte im rechten Ventrikel und damit bei Fehlen einer Pulmonalstenose auch im kleinen Kreislauf möglich ist. Mit der Kontrastechokardiographie steht ein einfaches diagnostisches Verfahren zur Verfügung, durch das bei Patienten mit arterieller Hypoxämie und vermutetem arterio-venösem Shunt die Diagnose eines hepatopulmonalen Syndroms zweifelsfrei gestellt und eine kardiale Shuntursache ausgeschlossen werden kann. Störungen der Myokardintegrität im Rahmen einer Myomalazie nach Myokardinfarkt oder nach Ventrikelreduktionsplastik sind kontrastechokardiographisch leichter zu beurteilen. Schließlich wird bei der Diagnostik der Aortenklappenstenose durch den Einsatz von Echokontrastmitteln die Durchführbarkeit der Doppler-Echokardiographie erleichtert und die Validität der Untersuchung verbessert.