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Impfen: Schutz für Jungen vor Genitalwarzen und Krebs durch Humane-Papillomviren-Infektion

Vaccination: Protection for boys against genital warts and cancer via human papillomavirus infection

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Zusammenfassung

Impfen gilt weltweit als die wirksamste medizinische Maßnahme überhaupt. Am Beispiel der durch humane Papillomviren (HPV) verursachten benignen und malignen Erkrankungen werden Inzidenz, Diagnostik, Behandlung, v. a. jedoch die Option nachhaltiger Eliminierung aller Entitäten bei Erreichen einer Herdenimmunität durch eine genderbalancierte Impfquote von 80 % im Alter von 9 bis 17 Jahren dargestellt.

Abstract

Vaccination qualifies as the most effective medical procedure worldwide. Using the example of human papillomavirus(HPV)-associated benign and malignant diseases, the incidence, diagnostics, treatment, particularly however, the option of sustainable elimination of all these entities by achieving herd immunity by a gender balanced inoculation quota of 80% at the age of 9–17 years are shown.

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Abb. 1
Abb. 2

Literatur

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Correspondence to W. Bühmann.

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Interessenkonflikt

W. Bühmann gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.

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Redaktion

M.-O. Grimm, Jena

A. Gross, Hamburg

C.-G. Stief, München

J.-U. Stolzenburg, Leipzig

in Zusammenarbeit mit

der Akademie

der Deutschen Urologen

CME-Fragebogen

CME-Fragebogen

Gegen wie viele der bisher bekannten HPV(humane Papillomviren)-Subtypen schützt der im April 2016 zugelassene Impfstoff?

2

3

9

10

13

Welcher Nobelpreisträger entwickelte die HPV-Impfung?

Günter Blobel

Francis Crick

Robert G. Edwards

H. Robert Horvitz

Harald zur Hausen

Wie viele Frauen sterben in Deutschland jährlich am Zervixkarzinom?

1500

2000

2600

3200

5000

Wie hoch ist die jährliche Neuerkrankungsrate an Condylomata acuminata in Europa?

250.000–300.000

350.000–400.000

500.000–550.000

600.000–700.000

800.000–900.000

Für welche der folgenden Altersgruppen gilt das Zweifachdosenschema bei der HPV(humane Papillomviren)-Impfung?

3–5 Jahre

6–7 Jahre

9–14 Jahre

7–8 Jahre

15–17 Jahre

Eine Patientin ist aufgrund einer Zervixneoplasie konisiert worden. Was raten Sie ihr postoperativ? Welche Antwort ist richtig?

Sie muss nichts mehr beachten.

Sie sollte sich prophylaktisch hysterektomieren lassen.

Sie sollte in Zukunft auf Oralverkehr verzichten.

Sie sollte ab sofort sexuelle Kontakte vermeiden.

Sie sollte sich gegen humane Papillomviren impfen lassen und trotzdem die Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen.

Ein 35-jähriger homosexueller Patient kommt mit einer verzögert heilenden Läsion auf der Glans penis zu Ihnen. Was empfehlen Sie ihm?

Er soll den Heilungsprozess beobachten und zur optischen Kontrolle in 6 Monaten oder bei Auffälligkeiten wieder vorstellig werden.

Durch einen Abstrich sollte abgeklärt werden, ob es sich womöglich um ein Kondylom handelt.

Es sollte eine Behandlung mit dem Wirkstoff Podophyllotoxin oder auch Imiquimod ohne eine weitere Diagnostik vorgenommen werden.

Biopsie und histologische Befunderhebung.

Anwendung einer Kortisoncreme für 4 Wochen.

Welche Aussage zur Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) trifft zu?

Analverkehr ist hinsichtlich einer HPV-Übertragung unbedeutend.

Die Impfkommission nur eines der 16 Bundesländer in Deutschland empfiehlt die HPV-Impfung auch für Jungen.

Jeden Tag sterben in Deutschland 3 Frauen an einem Zervixkarzinom.

Kinder sollten nicht vor Erreichen des 14. Lebensjahrs gegen HPV geimpft werden.

Alle Krankenkassen in Deutschland übernehmen ab etwa Ende 2018 auch bei Jungen die Kosten für die HPV-Impfung.

Welche der folgenden Aussagen zu HPV(humane Papillomviren)-induzierten Erkrankungen trifft zu?

Alle Oropharynxkarzinome sind HPV-assoziiert.

Analkarzinome bei Männern, die Geschlechtsverkehr mit anderen Männern ausüben (MSM), haben in den USA eine Inzidenz von 10–20/100.000 Einwohner pro Jahr.

Peniskarzinome sind um den Faktor 10 häufiger HPV-positiv als Zervixkarzinome.

Die Intimrasur verhindert die Aussaat von Feigwarzen.

Seit 2007 gilt laut STIKO (Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts) die HPV-Impfung als Standardmethode zur Primärprävention des Zervixkarzinoms.

Eine Mutter kommt mit ihrem 9‑jährigen Sohn zu Ihnen, um abzuklären, ob eine HPV(humane Papillomviren)-Impfung bei ihrem Jungen sinnvoll ist. Was raten Sie den beiden?

Nach ausführlicher Beratung empfehlen Sie bereits jetzt eine Zweifachimpfung bei dem 9‑Jährigen.

Sie empfehlen, den Sohn erst mit 16 Jahren zur HPV-Impfung zu schicken.

Als Junge muss er nicht gegen HPV geimpft werden.

Sie klären die Mutter darüber auf, dass er 4‑mal gegen HPV geimpft werden muss.

Sie weisen darauf hin, dass die HPV-Impfung mit gefährlichen Nebenwirkungen einhergeht.

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Bühmann, W. Impfen: Schutz für Jungen vor Genitalwarzen und Krebs durch Humane-Papillomviren-Infektion. Urologe 57, 1499–1508 (2018). https://doi.org/10.1007/s00120-018-0807-z

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