Der „Disability of shoulder, arms and hand“-Fragebogen als Instrument zur Identifikation diagnosespezifischer Aktivitätsprofile

Zusammenfassung

Funktionelle Beeinträchtigungen an der oberen Extremität bergen eine erhebliche sozioökonomische Bedeutung, sodass die Notwendigkeit bestand international validierte und treffsichere Tests zu entwickeln. Der „disability of shoulder, arms and hand questionnaire“ (DASH) stellt ein inzwischen auch im deutschen Sprachraum entwickeltes „Self-report-Messinstrument“ dar, das Einschränkungen an der oberen Extremität erfasst. Der bisherige Einsatz umfasste lediglich die Evaluation des Gesamtwerts, um so Verbesserungen oder Verschlechterungen abbilden zu können. Anhand von 4 Diagnosegruppen wurde überprüft, inwieweit der DASH bei der Einzelfragenauswertung diagnosespezifische Ausfallsmuster darstellen kann. Es wurden Auffälligkeiten im Sinne einer Abweichung vom Gesamtdatenpool untersucht. Bei den 4 dargestellten Diagnosen traten charakteristische Ausfallmuster auf. So konnte gezeigt werden, dass der DASH in der Lage ist diagnostische Entitäten abzubilden. Durch den Nachweis dieser Profile ist evtl. die Möglichkeit gegeben darzustellen, bei welchen Diagnosen, welchen Tätigkeiten und in welchem Ausmaß Probleme nach Operationen und in der Rehabilitation zu erwarten sind.

Abstract

Functional disabilities of the upper extremities have a considerable social and economic impact so that interest was aroused in developing a valid and reliable instrument suitable for international use. The Disabilities of the Arm, Shoulder, and Hand questionnaire is a self-report measure recording functional limitations in the upper extremity. A German version is now available in German-speaking countries. Previous studies have been concerned with the evaluation of DASH scores. Based on the data of four diagnostic groups, this study explores DASH’s ability to identify diagnosis-specific limitations at the item level. The data were pooled and examined with regard to significant differences within the groups. Diagnosis-specific limitations could be identified within all groups, indicating that DASH is capable of expressing diagnostic entities as well as summed scores. Consideration of the individual profiles opens the possibility of using DASH as a prognostic tool to anticipate functional problems arising during rehabilitation following surgical interventions.