Abstract
Gesundes, funktionstüchtiges Gewebe unterliegt der ständigen Erneuerung. Alte oder geschädigte Zellen werden abgebaut und durch neue ersetzt, um so die Funktionstüchtigkeit des Organs und des Organismus zu erhalten. Zellabbau und Zellersatz stehen in einem präzise regulierten Gleichgewicht zueinander, dessen kleinste Störung zu Krankheit führt (Abb. 1). Eine Gleichgewichtsstörung kann entweder auf der Seite des Zellaufbaus oder auf der Seite des Zelluntergangs liegen, der vorliegende Artikel wird sich jedoch ausschließlich mit Regulationsstörungen des Zelluntergangs beschäftigen. Werden mehr Zellen abgebaut als produziert, kommt es zum Zellverlust potenziell lebensnotwendiger Zellen, z.B. CD4-positiver T-Zellen während der Infektion mit HIV oder Inselzellen des Pankreas bei der Entstehung des Diabetes mellitus. Werden weniger Zellen abgebaut als produziert, entsteht zusätzliches Gewebe, ein Tumor.
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Jeremias, I., Reinhardt, D. & Debatin, K. Fehlregulation von Apoptose als Grundlage für Krankheit. Monatsschr Kinderheilkd 148, 795–804 (2000). https://doi.org/10.1007/s001120050644
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