Zusammenfassung
Das Ziel dieser Arbeit war die bestehenden Methoden über Zugholznachweis in Pappelholz auf Holzwerkstoffe (Spanplatten, Faserplatten und Preßholz) aus Pappel nicht nur zu übertragen, sondern auch gegebenenfalls zu modifizeren bzw. zu verbessern. Der Zugholznachweis wurde sowohl nach dem Originalrezept von MERCK (mit mengenmäßig unterschiedlichen jodhaltigen Lösungen) als auch nach dem von HERZBERG vorgeschlagenen Rezept durchgeführt.
Die aus Preßhölzern hergestellten Mikroschnitte wiesen sowohl nach dem HERZBERG'schen Rezept als auch nach dem MERCK'schen Rezept eine sehr deutliche Anfärbung auf. Somit konnten die Zugholzzellen von den Nichtzugholzzellen deutlich unterschieden werden. Bei den mikroskopischen Beobachtungen an Preßholz-Mikrotomschnitten waren alle zugholzhaltigen Zellen deutlich erkennbar. Sie färbten sich blauviolett bzw. dunkelblau.
Der Nachweis von Zugholz war demgegenüber im Falle der Span- und Faserplatten kaum eindeutig. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die ungerichtete dreidimensionale Anordnung der Zugholzzellen in der Platte selbst, zurückzuführen. Nach einem chemischen Holzaufschluß bei Spanplatten oder hydrothermischen Aufschluß der Faserplatten gelang es Einzelfasern zu gewinnen und an diesen den Nachweis von Zugholz in den Platten durchzuführen. Die Anfärbmethode mit modifizierten Rezepten kann demnach zum Zugholznachweis ausschließlich bei Massivholz bzw. Preßholzproben sowie zum eindeutigen Nachweis der Einzel-Zugholzfaser mit Erfolg verwendet werden.
Abstract
Results of trials to differentiate between reaction and normal wood by colour reaction with zinc iodine complex in wood-based panels made from poplar lead to the following conclusions:
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1.
Tension wood is easily detectable in micro sections of impreg (presswood) as it reacts with zinc chloride iodine complex developing a blue colour using both the HERZBERG and MERCK method.
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2.
In particleboards and fibreboards the differentiation between tension wood and normal wood is difficult, as no significant colour differences between tension wood and normal wood were observed. In general, however, tension wood was darker in colour after reaction with zinc chloride iodine complex.
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3.
After pulping and defibration of particle- and fibreboards the tension wood in the fibres reacts with zinc chloride iodine complex to develop a blue colour. Using this method tension wood can be differentiated from normal wood, as normal wood doesn't seem to react with zinc chloride iodine complex.
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4.
In general, tension wood is easily detectable in wood-based panels, which still retain the original biostructure of wood. However, it is difficult to detect tension wood in wood-based panels where the biostructure of wood has been partially or completely destroyed. In this case, tension wood can only be detected after isolation of the fibres through pulping.
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Husien, N., Roffael, E. & Hapla, F. Zum Nachweis von Zugholz in Holzwerkstoffen aus Pappel. Holz als Roh-und Werkstoff 54, 235–242 (1996). https://doi.org/10.1007/s001070050174
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001070050174