Möglichkeiten und Grenzen der Palliativchirurgie im Kopf-Hals-Bereich

Zusammenfassung

Hintergrund

Unheilbare Kopf-Hals-Tumoren führen zu quälenden Symptomen, wodurch die Lebensqualität der Patienten erheblich reduziert wird.

Ziel

Ziel dieses Artikels ist es, die chirurgischen Möglichkeiten und deren Grenzen im palliativen Setting aufzuzeigen.

Material und Methoden

Es erfolgte eine Literaturrecherche, die mit eigenen Erfahrungen ergänzt wurde.

Ergebnis

Zur Erreichung des Ziels der Palliativmedizin, die Symptome des Patienten zu lindern und die Lebensqualität zu erhöhen, sind sowohl kleinere endoskopische Eingriffe zum Tumordebulking als auch zur Blutstillung möglich. Zur Erhaltung der Schluckfunktion und der Atmung ist die Insertion von Stents eine Alternative zum Tracheostoma. Aber auch größere Tumorresektionen mit Rekonstruktion durch gestielte oder freie Transplantate können ihre Berechtigung haben.

Schlussfolgerung

Da im palliativen Setting besonders der Patient mit seinen individuellen Beschwerden im Vordergrund steht, sind die Indikationen zu chirurgischen Maßnahmen kritisch, am besten interdisziplinär, mit dem Patienten und seinem Umfeld, zu diskutieren. Aufgrund erheblicher Fortschritte insbesondere im Bereich der medikamentösen Tumortherapie verlieren insbesondere größere Operationen mit Rekonstruktion in der Palliativsituation etwas an Bedeutung.

Abstract

Background

Incurable head and neck cancer causes distressing symptoms that significantly reduce patients’ quality of life.

Objective

The aim of this article is to present the surgical possibilities and their limitations in a palliative setting.

Materials and methods

A literature review was performed and supplemented with the authors’ own experiences.

Results

Smaller endoscopic procedures for tumor debulking or hemostasis are possible to reduce symptoms and improving quality of life, which should be the aim of palliative care. To preserve swallowing function and breathing, the insertion of stents is a feasible alternative to tracheotomy. However, even larger tumor resections with reconstruction by pedicled or free grafts may be justified.

Conclusion

Especially in the palliative setting, patients and their individual complaints are the primary focus. Therefore, the indications for surgery should be discussed with the patient and his relatives, preferentially interdisciplinarily. Due to considerable progress, particularly in the field of systemic tumor therapy, extended surgical procedures with reconstruction are losing some of their importance in the palliative situation.