Erratum zu:

Chirurg 2020

https://doi.org/10.1007/s00104-020-01222-7

Bei der Publikation „Erhöhtes Risiko für tiefe Beinvenenthrombosen bei Intensivpatienten mit CoViD-19-Infektion? – Erste Daten“, (Der Chirurg, https://doi.org/10.1007/s00104-020-01222-7), ist ein Fehler unterlaufen: In der von den Autoren zitieren Publikation von Ranucci wurde nicht „ROTEM®“ sondern „Quantra®“ als Test verwendet. Die Autoren bitten den Fehler ausdrücklich zu entschuldigen.

Die betreffenden Textstellen (kursiv gesetzt) sind wie folgt:

Zusammenfassung

Diskussion. Wir empfehlen bei der stationären Aufnahme von Patienten mit SARS-CoV2-Verdacht oder Nachweis die Bestimmung der D‑Dimere und im Falle erhöhter Werte die großzügige Indikationsstellung zur Kompressionssonographie der tiefen Beinvenen. So können TVT früh erkannt und eine therapeutische Antikoagulation begonnen werden. Alle stationären CoViD-19-Patienten sollten eine Thromboseprophylaxe mit NMH erhalten. Weitere Studien zu Point-of-care-Methoden (TEG®, Quantra®) zur Erkennung einer Hyperkoagulabilität bei SARS-CoV2 sind notwendig.

Abstract

Conclusion. We recommend the determination of D‑dimer levels and, in the case of elevated levels, the broad indication for compression sonography of the deep leg veins on admission of patients with suspected or confirmed SARS-CoV2. In this way DVT in the setting of CoViD-19 can be recognized early and therapeutic anticoagulation can be started. All inpatient CoViD-19 patients should receive thrombosis prophylaxis with lowmolecular weight heparin. Further studies on point of care methods (TEG®, Quantra®) for the detection of hypercoagulability in SARSCoV2 are necessary.

… sowie im letzten Abschnitt der Diskussion:

Ein Nachteil der Bestimmung von D‑Dimeren ist jedoch die Tatsache, dass diese zwar Hinweise auf eine bereits vorliegende Thrombose geben, nicht aber schon vorher eine Hyperkoagulabilität detektieren können. Zielführender wären insofern Tests, die eine Hyperkoagulabilität feststellen, bevor es zur Ausbildung einer TVT kommt, und so ggf. eine präventive Antikoagulation ermöglichen würden. Hilfestellung könnten hier Point-of-care-Methoden bieten. So berichtete Panigada et al. Von der Thromboelastographie (TEG®; Haemonetics TEG 5000, Braintree, MA), welche eine schnell verfügbare Aussage zu den viskoelastischen Eigenschaften von Blut erlaubt. Auch hier zeigte sich, dass CoViD-19-Patienten eine erhöhte Koagulabilität mit dem damit assoziierten Risiko für thrombembolische Ereignisse aufweisen [20]. Eine weitere Point-of-care-Methode stellt die SEER (Sonic Estimation of Elasticity via Resonance) Sonorheometrie (Quantra®, Hemosonics, Charlottesville, NC 22903 USA) dar: Ranucci et al. konnten bei 16 intensivpflichtigen SARS-CoV2-positiven Patienten mit ARDS mittels Quantra® ebenfalls eine erhöhte Koagulabilität nachweisen [21]. Um den Stellenwert dieser Methoden im Rahmen einer Co-ViD-19-Infektion endgültig beurteilen zu können, sind jedoch weitere Studien notwendig. Bis dahin erscheinen die o. g. Konsensusempfehlungen der ISTH sinnvoll.

… und im letzten Abschnitt vom Fazit für die Praxis:

  • Weitere Studien zu Point-of-care-Methoden (TEG®, Quantra®) zur Erkennung einer Hyperkoagulabilität bei SARS-CoV2 sind notwendig.